Die menschliche Zivilisation fußt auf Zusammenarbeit und Arbeitsteilung. Daher ist es sinnvoll, auch gesellschaftliche Herausforderungen arbeitsteilig anzugehen. Denn gemeinsames, sektorübergreifendes Wirken bzw. Collective Impact kann zu den erstaunlichsten Entwicklungen führen. Natürlich sind Kooperationen keineswegs per se ein Erfolgsgarant. Wenn ihr aber eure Partner*innen sorgfältig auswählt, gemeinsame Ziele vereinbart und für den Konfliktfall vorsorgt, könnt ihr Großes erreichen. Gemeinsam lassen sich Projekte stemmen, an denen einzelne Akteure scheitern würden.
Unsere beliebtesten Artikel zum Thema
- Collective Impact: So gelingt die Zusammenarbeit in Verbünden!
- Förderung von Collective Impact-Verbünden: Was gibt es zu beachten?
- Kooperationspartner finden: So wird ein Match daraus!
- Gemeinsam Wirken: 4 Tipps, worauf es beim Collective Impact wirklich ankommt
- Wie kriegen wir das finanziert? Zusatzkosten bei Kooperationen
Kurz & knapp: Wie funktioniert Collective Impact?
Im gemeinnützigen Bereich bedeutet Collective Impact (Gemeinsam Wirken), dass verschiedene Akteure – z. B. zivilgesellschaftliche Organisationen, staatliche Stellen und Unternehmen – sektorübergreifend zusammenarbeiten, um eine soziale oder ökologische Herausforderung anzugehen, beispielsweise Jugendarbeitslosigkeit oder Umweltverschmutzung.
Die folgenden fünf Punkte sind nicht als fixes Raster zu verstehen, sondern eher als Erfolgskriterien für eine wirkungsorientierte Zusammenarbeit. Ziel ist es, für den Einzelfall der Kooperation eine sinnvolle Form zu finden.
1. Gemeinsames Ziel
Collective Impact beginnt mit der Definition eines Zieles, das alle Beteiligten über verschiedene Sektoren hinweg eint. Alle Akteure brauchen eine klare und einheitliche Sicht auf die bestehenden Probleme und Lösungsmöglichkeiten. Dies fördert eine kohärente und zielgerichtete Zusammenarbeit, bei der alle am gleichen Strang ziehen und Verantwortung übernehmen
2. Gemeinsame Wirkungsanalyse
Ein entscheidender Bestandteil des Collective Impact-Ansatzes ist die Festlegung einer gemeinsamen Wirkungslogik, idealerweise mit Indikatoren und Erhebungsmethoden zur Erfolgsmessung. Diese helfen allen Partner*innen, ihre Fortschritte zu verfolgen und ihre Strategien anzupassen. Durch transparente Berichterstattung wird sichergestellt, dass alle auf dem gleichen Stand sind und effektiv zusammenarbeiten.
3. Gegenseitige Verstärkung der Aktivitäten
Die Beteiligten eines Collective Impact-Verbunds stimmen ihre Aktivitäten aufeinander ab, um Synergien zu nutzen. Das bedeutet, dass jeder Akteur die eigenen Stärken einbringt und Lücken schließt, die andere hinterlassen. So wird die Wirkung maximiert und Doppelarbeit vermieden. Das spart Ressourcen.
4. Kontinuierliche Kommunikation
Regelmäßiger Austausch und offene Kommunikation sind für den Collective Impact unerlässlich. Das schafft Vertrauen und Verständnis zwischen den Kooperationspartner*innen und fördert eine Kultur der Zusammenarbeit. Durch kontinuierlichen Dialog können Herausforderungen frühzeitig erkannt und gemeinsam gelöst werden.
5. Koordination durch Anker-Organisation
Eine spezielle Anker-Organisation übernimmt administrative Aufgaben und die Koordination des Verbunds, fördert die Kommunikation und stellt sicher, dass die Ziele erreicht werden. Diese Organisation ist der zentrale Knotenpunkt, der die verschiedenen Akteure zusammenhält und die gemeinsame Arbeit erleichtert.