[00:00:01.240] – Dr. Franziska Pfitzner-Eden. PHINEO gAG
Eine Anekdotensammlung ist die Erhebungs-Methode, die mit dem geringsten Aufwand verbunden ist, denn es bedarf keiner Erhebungs-Instrumente und damit auch sehr wenig methodisch-fachlicher Expertise.
[00:00:14.200] – Charlotte Buttkus, PHINEO gAG
Die Sammlung von Informationen erfolgt hier durch die Projekt-Durchführenden selbst. Entweder direkt im Austausch mit der Zielgruppe oder indirekt über eine Mittler-Zielgruppe wie beispielsweise die Eltern. Dafür muss man natürlich klar haben und entscheiden, welche Informationen gesammelt werden sollen. Das entscheidet man am besten im Team. Und als Orientierungshilfe eignet sich da sehr gut die Wirkungstreppe, die ja die relevanten Ziele auf den verschiedenen Stufen vorgibt.
[00:00:44.560] – Charlotte Buttkus, PHINEO gAG
Die Dokumentation dieser gesammelten Informationen sollte dann unbedingt systematisch erfolgen. Das macht man am besten, indem man eine Vorlage dafür erstellt. Und das kann eine Tabelle sein, das kann sowas wie ein Projekt-Tagebuch sein. Wichtig ist dabei, dass alle, die an dem Projekt mitwirken und daran beteiligt sind, auch davon wissen und wissen, wie das ausgefüllt werden soll.
[00:01:13.880] – Dr. Franziska Pfitzner-Eden. PHINEO gAG
Dokumentiert werden sollten zusätzlich zu dem Zitat oder der Story noch weitere wichtige Informationen, wie z.B. das Datum, auf welches Projekt, Teilprojekt oder Programm sich die Anekdote bezieht und das Verhältnis des Anekdoten-Gebers oder der Anekdoten-Geberin zum Projekt. Also handelt es sich hier z.B. um jemanden aus meiner direkten oder indirekten Zielgruppe oder um einen anderen Stakeholder. Zudem sollte festgehalten werden, ob die Anekdote als Zitat freigegeben ist oder anonym verwendet werden soll und ob eine entsprechende Einverständniserklärung und Datenschutzerklärung der Person vorliegt.
[00:01:55.610] – Charlotte Buttkus, PHINEO gAG
Fürs Projektteam sollten dann auch hier ein Prozess und Verantwortlichkeiten festgelegt werden und dafür ist es dann hilfreich, sich ein paar Fragen zu stellen und die zu beantworten. Also z.B. : wer soll was wann, wo und in welcher Form eigentlich eintragen? Dann: wer soll dann eigentlich diese Informationen nutzen und wie? Und als drittes sollte man klären, ob man diese Anekdoten oder Zitate später in der Kommunikation vielleicht auch namentlich verwenden will. Denn wenn man sie nicht anonymisiert verwendet, sondern Personen namentlich nennen möchte, braucht man unbedingt auch deren Einverständnis.
[00:02:47.070] – Oliver Reiner, Soziokulturelles Zentrum “Die VILLA”, Leipzig
Anekdotensammlungen sind für uns ein ganz guter Weg unsere Wirksamkeit unter Beweis zu stellen, weil es sehr einfach zu machen ist. Da sind wir, das machen wir auch wirklich sehr strukturiert, dass wir uns auch solche Beispiele uns immer wieder aufschreiben und tatsächlich abheften. Das sind Belege, die sehr plastisch sind und auch von von Partnern und Geldgebern sehr gut nachgefühlt werden können und die uns quasi zulaufen, die man nur festhalten muss. Und das ist natürlich kostengünstig und meistens auch sehr einprägsam und sehr, sehr stark in der Wirkung.
Kernaussagen
- Projektmitarbeitende sind dafür zuständig, Anekdoten bzw. anekdotische Informationen zu sammeln.
- Die Dokumentation wiederum erfolgt dann zentral und systematisch.
- Prozess und Verantwortlichkeiten sollten vorab klar festgelegt sein.