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[00:00:01.540] – Charlotte Buttkus PHINEO gAG

Um meine Wirkungs Analyse im Detail zu planen, erstelle ich einen sogenannten Datenerhebungsplan.

[00:00:08.050] – Dr. Falk Wienhold PHINEO gAG

Ein Datenerhebungsplan ist nichts anderes als eine tabellarische Übersicht aller Informationen, die wir brauchen, um eine Wirkungsaanalyse durchzuführen. Das sind im Wesentlichen Informationen zu Zielen, Indikatoren und Erhebungsmethoden. Bei den Zielen ist vor allem wichtig, dass wir für jede Stufe der Wirkungstreppe mindestens ein Ziel formuliert haben, was wir überprüfen können. Bei den Indikatoren steht im Vordergrund, dass wir für jedes Ziel mindestens einen aussagekräftigen Indikator zur Verfügung haben, dass wir einen Soll- und ein Basiswert bestimmen und dass wir eine Datenquelle definieren. Bei den Erhebungs-Methoden wiederum geht es darum, für jeden Indikator mindestens eine Erhebung Methode zu haben. Zu sagen,wann und wie oft soll eigentlich erhoben werden, wer erhebt die Daten und wer wertet sie aus?

[00:01:10.650] – Charlotte Buttkus PHINEO gAG

Für das Ausfüllen des Datenerhebungen Plans haben wir drei Tipps. Wie priorisieren, womit anfangen und wen einbeziehen? Erstens: wie priorisieren? Meistens gibt’s in Projekten mehr als ein Ziel pro Stufe und dann auch mehr als einen Indikator pro Ziel. Folgende Fragen helfen dann beim Priorisieren: Ist der Indikator für das Reporting z.B. gegenüber einem Geldgebenden verpflichtend, ist eine Indikator unverzichtbar für die Zielüberprüfung. Ist ein Indikator relevant, also besonders relevant zum Lernen? Ist die Datenquelle leicht zugänglich und ist der Aufwand für das Erheben dieses Indikators vertretbar?

[00:02:00.120] – Charlotte Buttkus PHINEO gAG

Zweitens: Womit eigentlich anfangen? Ganz einfach gesagt, damit was schon da ist. Also erstmal schauen, welche Daten schon im Kontext von Monitoring oder ähnlichem erhoben werden und dann erst beginnen, neue Fragen oder Indikatoren zu erheben. Und dann kann man sich drittens fragen, wen ich einbeziehen kann. Und das sind drei Gruppen, zum einen Projekt-Beteiligte, zum zweiten die Zielgruppe und zum dritten Fördermittelgegebende oder auch andere Stakeholder. Wenn ich mir jetzt die Projektbeteiligten anschaue, z.B. Mitarbeitende, dann sind die das, die am nächsten dran sind an sowohl den Zielgruppen als auch das Projekt natürlich am besten kennen. Und die können durch ihre Nähe zu den Zielgruppen auch gut sagen, welche Methoden sich beispielsweise eignen oder welchen Zugang man zur Datenquelle hat, also zu den Zielgruppen. Die zweite Gruppe, die ich da beteiligen kann, sind die Zielgruppen selbst und die sind zu beteiligen, indem sie informiert werden, vor allem, wenn die den Zweck einer Datenerhebung kennen und wissen, was hinterher mit den Daten passieren soll, dann sind sie auch eher geneigt und das ist ja besonders wichtig, dass sie auch mitmachen bei der eigentlichen Erhebung und die Daten auch eine gute Qualität am Ende haben.

[00:03:26.030] – Charlotte Buttkus PHINEO gAG

Und drittens kann man Fördermittelgebende oder andere Stakeholder einbeziehen. Das ist dann wichtig wenn zu priorisieren ist, welche Indikatoren denn eigentlich erhoben werden sollen, welche vielleicht für strategische Fragen besonders relevant sind. Oder auch, um die Rahmenbedingungen, nämlich die Ressourcen für die Erhebung, nochmal genau abzustimmen.

Kernaussagen

  1. Ein Datenerhebungsplan ist eine tabellarische Übersicht aller Informationen, die ich für die Planung und Durchführung einer Wirkungsanalyse benötige.
  2. Er bildet Ziele, Indikatoren, das Erhebungsdesign und Verantwortlichkeiten ab.
  3. Es ist hilfreich, gemeinsam mit relevanten Stakeholdern zu priorisieren, welche Daten erhoben werden sollen.


Übung

Bravo, das Grundgerüst deiner Wirkungsanalyse steht!

Mit dem Erhebungsdesign und dem Datenerhebungsplan hast du das Grundgerüst für deine Wirkungsanalyse erstellt. Jetzt fehlt noch die Auswahl der passenden Erhebungsmethoden für die einzelnen Stufen.