[00:05] – Klaus-Dieter Becker, Sozialunternehmer

Mein Name ist Klaus. Ich bin das, was man heute gemeinhin als Sozialunternehmer bezeichnet. Vor 20 Jahren, als ich damit angefangen habe, war dieser Begriff noch nicht so geläufig. Und ich bin hier auf der einen Seite der Geschäftsführer und auf der anderen Seite der Gärtner.

Wir haben die Storchenschmiede Anfang 2021 übernommen, nachdem der Naturschutzbund Berlin diese Bildungsstätte hier geschlossen hat. Wir als Anwohner und einige Ehrenamtliche aus Berlin haben uns dazu ein eigenes neues Konzept überlegt, was in der Lage ist, die Storchschmiede nachhaltig zu betreiben und haben dann im Januar 2021 die gGmbH gegründet.

Und das ist ein altes Umweltbildungszentrum des NABU Berlins, der hat das 30 Jahre hier betrieben und dann beschlossen, das zuzumachen. Und zwar, weil es über die letzten 30 Jahre strukturelle Defizite produziert hat. Und ich fand das einfach keine gute Idee, weil so ein Umweltbildungszentrum, wenn es einmal geschlossen wird, dann werden die Häuser da abgerissen, dann kommen da zwei Einfamilienhäuser rauf und dann ist eine Bildungsstätte, die lange existiert hat, einfach nicht mehr da und kommt auch nicht mehr wieder.

[01:23] – Klaus-Dieter Becker, Sozialunternehmer

Die wirtschaftliche Situation der Storchenschmiede war prekär. Bevor wir die Storchenschmiede übernommen haben, war der NABU Berlin hier der Betreiber dieser Naturschutzstation und damals waren im Wesentlichen die Einnahmequellen Einnahmen durch Führungen, das heißt im Frühjahr Führungen zu Störchen und Zugvögeln und im Herbst Führungen zu Kranichen – also Kranicheinflug und Kranichausflug, das war die Haupteinnahmequelle. Dazu kamen Spenden und ein kleiner wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb. Das heißt, es gab ein bisschen Kaffee und Kuchen und das war’s. Ja, das war es.