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Gemeinsam mehr bewirken – Darum geht’s
Lektion 6 von 11

Wann solltest du dich mit der Analyse der Bedarfe und des Umfeldes auseinandersetzen?

  • Gerade am Anfang oder an Weichenstellungen eines Gemeinsam Wirken Vorhabens ist es von großer Bedeutung, dass ihr euch Zeit für eine Bedarfs- und Umfeldanalyse nehmt.
  • Wichtig dabei: Eine Bedarfsanalyse ist kein einmaliges Unterfangen, sondern wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Zum Beispiel, wenn sich äußere Rahmenbedingungen, oder die Angebotslandschaft und die Akteure ändern oder strategische Richtungsentscheidungen anstehen.
  • Auch wenn ihr eure Gemeinsam Wirken Partner an Bord habt, solltet ihr euch nochmal gemeinsam die Zeit nehmen, mit eurer geballten Erfahrung und den verschiedenen Perspektiven, die die Akteure mitbringen, die Bedarfe und Rahmenbedingungen unter die Lupe zu nehmen.
  • Die Ergebnisse – und auch Zwischenergebnisse der Bedarfs- und Umfeldanalyse solltet ihr auch unbedingt mit anderen reflektieren und euch Feedback geben lassen.
  • Vergesst auch nicht, die Ergebnisse euer Bedarfs- und Umfeldanalyse festzuhalten. Denn ihr werdet im Laufe eures Gemeinsamen Wirkens immer wieder darauf zurückgreifen.Die Vorlagen und Übungen aus diesem Kurs bieten dir eine gute Grundlage dafür.

Mit der folgenden Checkliste geben wir dir ein nützliches Werkzeug an die Hand, um in der Phase der Bedarfs- und Umfeldanalyse einen Überblick zu behalten, ob ihr alle zentralen Fragen beantwortet habt und mit welchen Fragestellungen ihr euch noch ausführlicher befassen solltet.

In den folgenden Lektionen wirst du dich mit verschiedenen Fragestellungen der Bedarfs- und Umfeldanalyse auseinandersetzen. Insbesondere der Akteur*innen-Analyse widmen wir uns zu einem späteren Zeitpunkt intensiver. Zunächst geht es darum, sich einen Überblick über die Bedarfe der Zielgruppe zu verschaffen und gesellschaftliche Herausforderungen in ihrer Komplexität zu begreifen um daraus eine tragfähige Vision für Veränderung entwickeln zu können.


Ursachen und Auswirkungen des Problems verstehen

In den meisten Fällen sind gesellschaftliche Probleme so komplex und vielschichtig, dass sich ein Projekt nur mit der Lösung eines einzelnen oder weniger Teilaspekte beschäftigen kann. Im Zuge von Gemeinsam Wirken ist es jedoch wichtig verstärkt den Gesamtkontext in das Blickfeld zu nehmen, damit sich unterschiedliche Projektansätze, Angebote und die Akteur*innen im Handlungsfeld ergänzen und wirkungsorientiert ineinandergreifen. Dafür ist es wichtig, das Problem in seiner Komplexität zu erfassen und sich darüber im Klaren zu sein, welchen Einfluss die einzelnen Faktoren eines Problems aufeinander haben. 
Ein nützliches Werkzeug zur Analyse von komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen mit seinen Ursachen und Auswirkungen ist der sogenannte Problembaum.

Hier siehst du ein Bespiel für einen solchen Problembaum. Klicke auf die “!”-Zeichen im Bild um mehr über die einzelnen Schritte zu erfahren. Für eine bessere Lesbarkeit klicke einfach auf das Vollbild-Symbol oben rechts im Bild.

Die Erstellung eines solchen Problembaums haben wir für dich und dein Team in der folgenden Übung noch einmal zusammengefasst. Bei der Erarbeitung des Problembaums sollten die relevanten Stakeholder einbezogen werden. Ihr könnt aber auch als ersten Schritt den Problembaum für euch skizzieren und dann schrittweise durch den Austausch und Diskussionen mit späteren Partnern und Stakeholdern erweitern und anpassen. Nehmt euch in jedem Fall viel Zeit für diesen wichtigen Schritt, denn abhängig vom Themenfeld und eurer Vorarbeit kann die Analyse für den Problembaum einen bis mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Du hast dir einen Überblick über die Ursachen und Auswirkungen der gesellschaftlichen Herausforderung verschafft.

In der nächsten Lektion geht es darum, aus den identifizierten Bedarfen eine konkrete Vision für euer Vorhaben zu formulieren.