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Lektion 2 von 5

5 Schritte zum eingetragenen Verein

Du hast das Gefühl, dass es viel zu berücksichtigen gibt? Es stimmt natürlich: Organisatorisch musst du ein paar Dinge beachten. Der Aufwand ist jedoch überschaubar. Du bist nur 5 Schritte von deinem Ziel entfernt, einen eingetragenen Verein zu gründen! Welche das sind, erfährst du hier. Bleib dran, wenn du wissen willst, wie es Sascha damit ergangen ist und wie viele Wochen die Gründung von Hoffnungswerk gedauert hat.

Der erste Schritt bei der Gründung eines eingetragenen Vereins besteht darin, den Vereinszweck und die Ziele klar zu definieren. Überlege, welche Aktivitäten du mit dem Verein durchführen und welchen Zweck du damit verfolgen willst. Formuliere den Vereinszweck und die Aktivitäten als präzise und aussagekräftige Grundlage für die Vereinsarbeit. Damit der Verein als gemeinnützig anerkannt werden kann, muss der Vereinszweck gemeinnützig sein. Mehr dazu in Lektion 3.

Die Satzung ist das Herzstück eines eingetragenen Vereins. Sie legt die Regeln, Strukturen und Arbeitsweisen des Vereins fest. Erstelle eine Satzung, die alle wichtigen Aspekte abdeckt, wie z. B. Mitgliedschaft, Vorstandswahl, Mitgliederversammlungen, Entscheidungsprozesse und Auflösung des Vereins. Stelle sicher, dass die Satzung mit den gesetzlichen Anforderungen übereinstimmt und alle relevanten Informationen enthält. Du kannst dich dabei an Mustersatzungen orientieren. Auch dazu mehr in Lektion 3.

Um einen eingetragenen Verein zu gründen, benötigst du eine Mindestanzahl von sieben Gründungsmitgliedern. Gewinne engagierte Personen, die deine Ziele teilen und bereit sind, sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen. Sammle die erforderlichen Informationen von den Gründungsmitgliedern, um sie später ins Gründungsprotokoll und die Mitgliederliste eintragen zu können. 

Organisiere die Gründungsversammlung, bei der die Satzung beschlossen und der Vorstand gewählt wird. Und erstelle ein Gründungsprotokoll. Mehr dazu in Lektion 4.

Die Eintragung ins Vereinsregister ist ein entscheidender Schritt, um die Rechtspersönlichkeit deines Vereins zu erlangen. Du benötigst dafür ein*e Notar*in. Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Unterlagen vorbereitet hast einschließlich der Satzung, der Namen und Adressen der Gründungsmitglieder sowie des Vorstands. Folge den Anweisungen des zuständigen Registergerichts und reiche die Unterlagen fristgerecht ein. Mehr dazu in Lektion 5.

Eröffne ein Bankkonto auf den Namen des Vereins. Stelle sicher, dass alle Finanzangelegenheiten ordnungsgemäß dokumentiert werden. Kommuniziere mit deinen Mitgliedern und arbeite gemeinsam an der Verwirklichung deiner Vereinsziele. 

Zum Fallbeispiel: Hoffnungswerk e. V.

Wie lange die fünf Schritte bei Hoffnungswerk e. V. gedauert haben und welche Erfahrungen Gründer Sascha damit gemacht hat, verrät er dir im Video.

Sascha Neudorf, Gründer von Hoffnungswerk e. V.

Die Gründung hat ein paar Wochen gedauert. Das hat uns nicht wirklich ausgebremst. Wobei, man muss sagen, ein paar Spendern haben wir dann gesagt: “Wartet bitte noch mal 2, 3, 5 Wochen, bis wir mit der Vereinsgründung durch sind, dann könnt ihr uns das Geld überweisen und dann können wir damit arbeiten.” Es hat ein bisschen gedauert. Also wenn ich das richtig rekapituliere, waren das so etwa 6 bis 8 Wochen, dann war das unter Dach und Fach. Das ist ein bisschen mehr als nur ein Anruf. Da ist ja ein Notartermin mit verbunden und zu dem wir dann alle erscheinen mussten. Aber alle anderen Sachen gingen dann ja schon auch leichter von der Hand.



Es kann natürlich auch länger dauern, bis ihr die Registernummer vom Amtsgericht erhaltet. Plane also Zeit ein! — Die wichtigen Schritte zur Vereinsgründung hast du in dieser Lektion kennengelernt. Hast du sie bereits verinnerlicht?

Teste dein Wissen!


Mehr Informationen zur Planung sozialer Projekte:

Vereinssatzung formulieren – aber wie?

Nun schaust du dir den zweiten Schritt genauer an: die Vereinssatzung. Sie bildet den Kern deiner Vereinsarbeit. Wie du eine Satzung formulierst, erfährst du in der nächsten Lektion.