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Charlott Roth von Startnext und Jannes Vahl von fair narrative teilten in unserer Virtuellen Kaffeepause ihre Geheimtipps für richtig gute Crowdfunding-Kampagnen. Jannes war bereits mit verschiedenen Crowdfunding-Kampagnen sehr erfolgreich, unter anderem auch mit dem Duschbus GoBanyo.

Crowdfunding: Statt weniger großer Investoren finanzieren viele Menschen gemeinsam eine Idee oder ein soziales Projekt. Es handelt sich nicht um reine Spenden, denn die Unterstützer*innen bekommen so genannte „Dankeschöns“ als Gegenleistungen. Manchmal sind das die fertiggestellten Produkte, die finanziert werden (etwa Bücher), manchmal die Positionierung der Unterstützenden auf der Projektwebsite – oder auch einfach nur ein ernstgemeintes, herzliches Dankeschön. Wahlweise können Unterstützer*innen aber auch freie Beträge wählen, unabhängig von Gegenleistungen.

Crowdfunding schafft Teilhabe am Projekt, statt einfach nur nach Spenden zu fragen. Eine Videobotschaft und verschiedene Textbausteine helfen zu zeigen, wie die Unterstützenden teilhaben können. Das Projekt wird greifbar.


Doch wie gelingt das am besten? Charlott Roth von Startnext und Jannes Vahl von fair narrative betonen in der Virtuellen Kaffeepause, wie zentral die Vorbereitung ist und dass auf jeden Fall genug Zeit und Ressourcen eingeplant werden müssen, bevor die Kampagne online geht. Das geht am besten in sechs Schritten:

  1. Habt ein Ziel vor Augen
    Bevor ihr einfach loslegt, überlegt euch genau, wo ihr hinwollt und mit wem ihr euch auf den Weg macht. Wie ist euer Team aufgestellt? Welche Finanzierungssumme braucht ihr? Was gibt es für Zwischenschritte und Milestones?  
  2. Kennt eure Zielgruppe
    Fragt euch: Wer könnte sich für euer Projekt begeistern? Wie sollten die Texte und das Video gestaltet sein, damit ihr genau diese Personen ansprecht? Crowdfunding richtet sich vor allem an Privatmenschen, deshalb wird es nicht reichen, die Texte von eurer Website zu nehmen, wenn diese bisher vor allem an Stiftungen und Firmen adressiert sind.  
  3. Nutzt euer Netzwerk
    Für gelingendes Crowdfunding braucht es eine Crowd – seht euch also erstmal um, wie ihr euer Netzwerk nutzen könnt: Habt ihr einen belastbaren Presseverteiler? Funktioniert euer Instagram-Kanal richtig gut? Habt ihr eine volle E-Mail-Liste? Kennt ihr vielleicht Kommunikationsagenturen, die euch pro bono oder sehr günstig unterstützen würden? Und auch: Habt ihr Familienmitglieder oder Freund*innen, die gerne supporten möchten? Wen könnt ihr vielleicht auch schon zu Beginn in Punkto Video- und Texterstellung mit einbeziehen?  
  4. Überlegt euch eine Strategie 
    Crowdfunding beginnt nicht erst mit der Freischaltung des Projektes auf Plattformen wie Startnext – ganz im Gegenteil. Ein Großteil der Arbeit sollte vorher gemacht sein. Überlegt euch genau, zu welchem Zeitpunkt der Kampagne ihr welche Message kommunizieren wollt, wie ihr euch bedanken möchtet und wann es vielleicht noch einen kommunikativen Booster braucht. Das bedeutet auch, dass finanzierwillige Menschen aus dem Freundeskreis vielleicht nicht alle gleich am Anfang spenden sollten, sondern man solche eingeplanten Finanzspritzen gut auf den Projektzeitraum aufteilen sollte.  
  5. Denkt an‘s Timing 
    Vor Weihnachten wollen irgendwie alle Projekte finanzieren und Spenden sammeln. Zwar wird tatsächlich im letzten Quartal des Jahres am ehesten gespendet, aber viele Projekte konkurrieren auch um mediale Aufmerksamkeit. Guckt vor Kampagnenbeginn in den Kalender, ob es geeignete Momente im Jahr gibt, zu denen eure Projektidee besonders gut positioniert werden kann – oder auch nicht.  
  6. Stellt eure Fragen
    Startnext bietet die Startnext Academy an. Hier habt ihr die Möglichkeit, regelmäßig Impulsvorträgen zu lauschen und Fragen zu stellen. Vielleicht wurde eure Frage auch schon im Startnext-FAQ beantwortet. Und wenn gar nichts hilft, dann könnt ihr euch an direkt an Charlott wenden.  

Ihr seht also, unterschätzt die Vorbereitungszeit nicht, denn sie ist der Grundstein für eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne.

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