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Auf was Unternehmen achten, die gemeinnützige Partner*innen für ihr Corporate Volunteering suchen.

Wenn ihr euch als potenzielle Partner*in für Unternehmen positionieren möchtet, bietet euch die folgende Checkliste einige Anhaltspunkte. 

Die Liste orientiert sich an Kriterien, von denen wir aus unserer eigenen Beratungspraxis wissen, dass Unternehmen sie als Richtschnur nutzen. Die Liste folgt einem Idealbild – es ist klar, dass ihm nur sehr wenige Organisationen vollumfänglich gerecht werden. Das wissen auch die Unternehmen, die nach Corporate-Volunteering-Partnern suchen.

Wir nutzen Wirkungsbelege, um unser Engagement gegenüber unseren Mitarbeiter*innen transparenter zu machen und sie zu motivieren. – Rania Al-Khatib, Corporate Citizenship, Deutsche Post DHL

Daher sollte euch die Liste eher dazu dienen, euer eigenes (Wirkungs-) Potenzial zu beurteilen. 

Checkliste Corporate Volunteering

  • Passen eure Vorstellungen zu den Zielen, die das Unternehmen mit seinem Engagement verfolgt? Inwiefern? An welcher Stelle ist der größte Hebel?  
  • Seid ihr transparent hinsichtlich eurer Strukturen, Geschäftsprozesse und Finanzierung? – Und seid ihr nicht nur in eurer eigenen Wahrnehmung transparent, sondern auch ganz wirklich und für Dritte? Stellt ihr sicher, dass grundlegende Organisationsschemata nicht nur irgendwo und irgendwie kommuniziert werden, sondern auch an zentraler Stelle? 
  • Sind einschlägige Dokumente vorhanden und leicht einsehbar, z.B. Satzung, aktuelle (!) Jahresberichte etc.? – Sind diese Dokumente auf der Website intuitiv zu finden? Und sind sie auch wirklich aktuell und nicht zwei Jahre alt?
  • Seid ihr strukturell und finanziell stabil aufgestellt? – Lassen Organigramm und Finanzpläne darauf schließen, dass ihr solide aufgestellt seid – und eben nicht abhängig von einer einzelnen engagierten Person, die den Laden schmeißt, oder einer einzigen Förder*in, die euch seit Jahren komplett durchfinanziert? 
  • Sind klare Verantwortlichkeiten erkennbar? Habt ihr eine Leitung, verfügt ihr über Aufsichtsstrukturen und wird ersichtlich, wer sich um Finanzen & Controlling kümmert? Und muss man sich da erst lange durchfragen oder wird das schon auf der Website deutlich?
  • Setzt sich eure Organisation hinreichend mit dem Thema Wirkung auseinander? Kennt ihr den Unterschied zwischen “Wir haben eine Maßnahme durchgeführt” und “Unsere Maßnahme hat zu Veränderungen in der adressierten Zielgruppe geführt”?
  • Benennt ihr eure Wirkungsziele? Bettet ihr sie in einen gesellschaftlichen Kontext ein, der die Ziele plausibel macht und rahmt?
  • Berichtet ihr über die von euch erzielten Wirkungen? – Und wird deutlich, dass ihr den Unterschied zwischen Outputs und Outcomes kennt? 
  • Verfügt eure Organisation über eine klare, ansprechende Vision und eine daraus abgeleitete Strategie
  • Habt ihr in der Vergangenheit bereits erfolgreich Corporate-Volunteering-Formate umgesetzt? Mit wem? Mit welchem Erfolg? Welche Learnings gab es?
  • Passen eure Bedarfe zum Corporate-Volunteering-Bedarf des Unternehmens? Welche konkreten Schnittmengen gibt es?
  • Können Einsatzmöglichkeiten der Volunteers auf eure Gegebenheiten angepasst werden? Wie sieht das konkret aus? 
  • Ist euer Corporate-Volunteering-Angebot attraktiv für das Unternehmen? Gibt es Ziele, die ihr und das Unternehmen gemeinsam verfolgt? Wird der Mehrwert schnell erkennbar? Liegt die Win-Win-Situation auf der Hand?
  • Sprecht ihr Business-Deutsch? Wisst ihr, wie For-Profit-Unternehmen ticken? Habt ihr ein Gespür für unternehmensinterne Entscheidungswege und Hierarchien?

Wenn ihr die Fragen so beantworten könnt, dass ihr anderen dabei problemlos in die Augen sehen könnt, seid ihr schon gut dabei. 

Erkenntnisse und Hinweise, wie Unternehmen Corporate-Volunteering-Maßnahmen angehen und auf was sie bei der Auswahl gemeinnütziger Organisationen achten, könnt ihr auch im kostenfreien “PHINEO-Ratgeber Corporate Volunteering” nachlesen.

Entscheidungbaum

Der Entscheidungsbaum bringt euch der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Engagement-Format einen Schritt näher:

Entscheidungsbaum fürs Corporate Volunteering