Und dann kam Corona…
[00:00:00] – Julian Siegmann, AckerCompany GmbH
Ja, dann war Februar, März, genau die Zeit, wo wir gedacht haben: das sind, da ist der Zeitpunkt, wo die Unternehmen sagen, ja, sie haben Lust, draußen, der Frühling kommt, mit ihren Mitarbeitern Office-Gardening-Geschichten zu starten.
Und dann kam Corona. Und dann kam der Shutdown im März. Im Prinzip genau da, wo wir losstarten wollten, mit jetzt Beete organisieren, aufbauen usw. wurde alles runtergefahren. Und so mussten wir überlegen: Fangen wir jetzt an? Machen wir den Laden dicht? Machen Kurzarbeit und schauen, wie wir nächstes Jahr weitermachen? Oder lassen wir uns neue Dinge einfallen?
Als Corona losging, und alle im Home-Office waren – wir ja auch – fingen wir natürlich auch aus unserer Perspektive heraus an zu denken: Was macht das mit den Leuten im Home-Office zu sein? Was macht das mit uns? Was kann man vielleicht den Leuten Gutes tun in dieser Situation? Und haben auch mit den Kunden oder Leads, mit denen wir ja schon im Kontakt waren, um Office-Gardening zu starten, überlegt, was können wir da vielleicht noch machen. Und haben dann angefangen, bei ein paar Unternehmen kleine Saatgutsets zur Verfügung zu stellen und denen dann eine Anregung zu geben, was sie damit zu Hause machen können. Auch in dem Bewusstsein, dass viele mit ihren Kindern zu Hause sind und vielleicht auch eine sinnvolle Beschäftigung suchen. Und das kam sehr gut an. Und das war dann so ein bisschen der Stein des Anstoßes, dieses Home-Office-Gardening Konzept noch mal wirklich zu durchdenken und da ein richtiges Programm zu entwickeln.
Jeder Teilnehmer kriegt einen Pflanzkasten nach Hause mit Erde und Saatgut und baut da seinen Blütensalat an und kriegt noch drei Online-Seminare dazu mit Ernährungsberater, wo am Ende dann jeder zu Hause seinen Blütensalat anbaut und das aber dann gemeinsam verköstigt wird nach acht Wochen.
Und, ja, dieser Entwicklungsschritt, der hat uns einmal motiviert. Dass wir aktiv was entwickeln, was trotz der Krise irgendwie eine gute Perspektive bildet. Wir sind darüber in einem guten Austausch mit einem unserer Krankenkassen-Partner geblieben. Und haben das Projekt auch, oder das Programm, gemeinsam dann pilotieren können mit einem Unternehmen und das hat uns am Ende, glaube ich, ganz spannende Perspektiven jetzt auch für die Zeit nach Corona nochmal ermöglicht.
Neue unternehmerische Wege
[00:00:00] – Sabine Wiesmüller, Zeppelin Universität
Also was wir, denke ich, sehr gut sehen können in dem Beispiel war, dass sie dennoch in der Krise nach neuen Wegen gesucht haben und flexibel geblieben sind. Und ich denke, das ist ein sehr wichtiges Charakteristikum für jemanden, der etwas Neues gründen möchte.
[00:00:11] – Christopher Köhler, Zeppelin Universität
Sie haben andere unternehmerische Wege gesucht, um weiterhin ihr soziales Problem anzugehen.
[00:00:19] – Sabine Wiesmüller, Zeppelin Universität
Ich denke, für viele Unternehmen war die Krise eine sehr, sehr große Herausforderung und ich finde es sehr bemerkenswert, dass vor allem junge Unternehmen schon auf diesem Niveau waren, dass sie die Chance ergriffen haben, sich nochmal so sehr anzupassen und so sehr weiterzuentwickeln, dass sie auch ihren eigenen Fortbestand sichern können.
[00:00:36] – Christopher Köhler, Zeppelin Universität
Ist ein sehr, sehr spannender Aspekt und ja, ich glaube auch ein Teil von sozialunternehmerischem Handeln.
[00:00:42] – Sabine Wiesmüller, Zeppelin Universität
Was Du für dich aus diesem Video mitnehmen kannst, ist, dass Du dich auf keinen Fall vom Weg abbringen lassen solltest. Dein Produkt kann immer auch für andere Zielgruppen relevant sein, genauso wie deine Zielgruppe vielleicht verschiedene Produkte haben möchte. Also wie wir eben sehen konnten, kannst Du sehr viel machen auch aus einer Krise und dadurch zum einen dein Produktportfolio erweitern oder deine Zielgruppe.
Der Frage, wie Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft in Organisationen entfacht werden können, wurde in einer Studie der LEAD Academy erforscht. Hier kommt ihr zum Download auf der Seite.
Sozial und unternehmerisch handeln
Das war’s von der Ackerpause! Du bist am Ende der Geschichte angekommen. Wir hoffen, du konntest Tipps und Anregungen für deine Arbeit mitnehmen. Am Ende haben wir noch eine Frage an dich: