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Lektion 3 von 7

Wer sind die Zielgruppen?

Hier kannst du herausfinden, wie sich Julian und sein Team mit dem Thema beschäftigt haben:

[00:00:01] – Julian Siegmann, AckerCompany GmbH

Wir haben uns zu Beginn überlegt, wer sind eigentlich unsere Zielgruppen, oder wer ist unsere Zielgruppe. Ähnlich wie es bei den Schulen und Kitas ja so ist, dass die, die teilnehmen an dem Programm, das sind ja die Kinder, aber unsere ersten Ansprechpartner sind die Lehrer oder die Erzieher. Und das ist in einem Unternehmen ein bisschen ähnlich, weil ein einzelner Angestellter kann ja nicht sagen, ich will jetzt hier im Unternehmen Gemüse anbauen. Sondern die Entscheidung dazu und auch der Anstoß kommt eigentlich aus einer anderen Ecke her, nämlich von – das war zumindest unsere Überlegung – irgendwie vielleicht aus dem Personalbereich oder Feelgood-Management oder Gesundheitsmanagement oder ein Geschäftsführer oder Teamlead, der irgendwie etwas Besonderes für seine Mitarbeiter machen möchte.

Und dann haben wir uns überlegt: ok, was sind das für Personen, die da sitzen. Vielleicht in einem mittelgroßen Konzern, dann ist das vielleicht eine Dame so um die 50 oder so. Was sind deren Ideen? Wo tummelt die sich? Wo ist die gedanklich? In der Start-Up-Welt sind das vielleicht eher jüngere, dynamische Menschen, die irgendwas Cooles neben dem Kicker einfach haben wollen. Und das waren dann so im Prinzip die zwei Zielgruppen, die wir uns gesagt haben, da haben wir die Möglichkeit, ein bisschen differenzierte aber klare Kommunikation zu machen.

Und je mehr wir in diese Welt eingetaucht sind, desto klarer war: ok, da gibt es auch ganz andere Anforderungen. Wenn wir das Thema wirklich im Gesundheitsmanagement platzieren wollen, dann müssen wir das Thema Ernährung ganz anders angehen.

[00:01:29] – Sabine Wiesmüller, Zeppelin Universität

Was Du aus diesem Video mitnehmen kannst, ist, dass es sehr wichtig ist, deine Zielgruppe genau zu kennen. Sie haben das ja sehr gut dargestellt anhand von dem Unternehmen. Also der Chef oder Leiter eines Unternehmens ist ja nicht zwangsläufig der Begünstigte, der wirklich sehr viel Gemüse anbaut. Also setz dich doch mal hin mit deinem Team und definiert eure Zielgruppe ganz genau. Dadurch könnt Ihr vielleicht auch besser verstehen, ob die Begünstigten auch gleich denjenigen sind, die euer Produkt wirklich kaufen.

Wenn du dich noch nicht ausführlich damit auseinander gesetzt hast, wie man Zielgruppen differenziert, solltest du einen Blick in unseren Kurs “Wissen, was wirkt: soziale Projekte erfolgreich planen” werfen. 

Das Zielgruppen-Mapping kann dir dabei helfen, Zielgruppen und Stakeholder deines Projektes oder unternehmerischen Vorhabens zu strukturieren.

Die Zielgruppen der Ackerpause

Sozialunternehmerisch zu handeln kann bedeuten, neben den Begünstigen eines Angebotes auch potentielle Käufer*innen von Dienstleistungen oder Produkten als Zielgruppen anzusprechen. Denn in manchen Fällen unterscheiden sich Begünstigte und Käufer*innen – wie im Fall der Ackerpause. Hier noch einmal auf einen Blick die drei wichtigsten Zielgruppen der Ackerpause beim Office Gardening:

  1. Mitarbeitende von Unternehmen, die an den Workshops zum Gemüseanbau teilnehmen. Sie sind die Begünstigten des Angebotes. Sie zu erreichen heißt, das Angebot so zu gestalten, dass es für sie einen Nutzen hat und auf die Lösung eines sozialen Problems hinwirkt. 
  2. Betriebliche Gesundheitsmanager*innen in Unternehmen, die die Ackerpause als betriebliche Gesundheitsmaßnahme einkaufen. 
  3. Teamleitungen in Unternehmen, die die Ackerpause als Teambuilding-Maßnahme buchen.  


Ansprache der Zielgruppen

[00:00:00] – Julian Siegmann, AckerCompany GmbH

Wir haben schon bewusst auch ein bisschen differenziert in der Ansprache der Zielgruppen. Also insbesondere diese Gesundheitsmanagement-Blase haben wir probiert, über Veranstaltungen und Messen zu erreichen. Und bei dem Thema Office-Gardening, wo es eher um das Thema Teambuilding ging, haben wir gezielt probiert, über Facebook und entsprechende Kampagnen aktiv zu werden. Was wir auch gemacht haben, ist Kaltakquise. Wir haben uns eine Liste von Start-ups, Grown-ups zusammengestellt und haben dort unsere Produktflyer versendet und hinterhertelefoniert.

Das hat auch ganz gut geklappt. Da haben wir darüber ein, zwei Co-Working-Spaces gewonnen, die wir auch als gute Multiplikatoren gesehen haben. Und so sind wir dann auf ein bisschen über zwanzig teilnehmende Unternehmen dann gekommen in 2019.


Die Kundenreise

Es kann helfen, sich den Weg von der Käuferin oder dem Käufer zum Angebot als Kundenreise mit verschiedenen Stationen vorzustellen, an denen sie oder er mit dem Angebot in Kontakt kommt. Denn häufig reicht ein Kontakt nicht aus, um zu überzeugen. Beispiele für Kontaktpunkte sind: Soziale Medien, Online-Werbung, Fachmessen, Mailings oder Telefonakquise-Gespräche. 

Bewege den Schieberegler über das Bild, um den Weg der beiden Zielgruppen der Ackerpause vom ersten Kontaktpunkt bis hin zum Kauf des Angebotes nachzuvollziehen.

Du hast Käufer*innen als eine mögliche Art von Zielgruppe kennengelernt.

Doch Zielgruppen sind nicht die einzigen Personengruppen, die du ansprechen solltest. In der nächsten Lektion erfährst du anhand des Fallbeispiels der Ackerpause, wie entscheidend Netzwerkpartner*innen für das Erreichen dieser Zielgruppen sein können.